Der Verband Deutscher Sportfischer e.V. hat die Quappe (lat.: Lota lota) zum Fisch des Jahres 2002 gewählt.
Die Quappe ist eine Wanderfischart, gehört als einziger Süßwasserfisch zu den Dorschartigen und war vor ca. hundert Jahren in Deutschland noch relativ weit verbreitet. Stauwehre, Kleinwasserkraftwerke und andere Flussverbauungen versperrten ihr zunehmend den Weg zu den Laichgebieten. In Brandenburg zum Beispiel, einem Gebiet, in dem die Quappe ursprünglich starke Populationen aufwies, wird sie nur noch in den Hauptströmen von Elbe und Oder angetroffen. In den Nebenflüssen und -bächen hat ihr Bestand dramatisch abgenommen.
Hauptursachen:
Verbauungen durch Kleinwasserkraftwerke, Mühlenstaus und andere Wehre sowie Gewässerverschmutzungen. Damit die Art nicht ausstirbt, wird der Bestand durch hohen finanziellen Aufwand und Arbeitseinsatz der Angelvereine in geeigneten Flusssystemen durch Besatz gestützt.
Auch den Weiterbestand dieser Fischart (auch Rutte, Trüsche, Aalquappe genannt) muss man im Auge haben, wenn die Fließgewässersysteme in heutigen Zeiten mit dem Bau von Kleinwasserkraftanlagen zerstört werden.
Auch die Quappe wird – wie Lachs, Meerforelle und Stör – von dem angeblich „grünen“ Strom (weil „ökologisch“) durch Kleinwasserkraftanlagen gefährdet.
Deshalb fordern wir anlässlich der Wahl des „Fisch des Jahres 2002 – die Quappe“:
Stoppt den Bau und die Förderung von Kleinwasserkraftanlagen!
Verband Deutscher Sportfischer e.V.
V.i.S.d.P. Wolfgang Düver
– Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Quelle der Bilder: Verband Deutscher Sportfischer e.V.